Laiendefibrillatoren jetzt auch am Flughafen Wien

„Laiendefibrillatoren setzen sich an mehr und mehr Orten durch“, freut sich Hervé Mangonaux. Seit diesem Jahr sind nun auch die Passagierbereiche am Flughafen Wien-Schwechat flächendeckend mit Laiendefibrillatoren ausgestattet. In Kooperation mit PULS, einem Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztods, wurden in der Nähe der Infopoints im gesamten Terminalbereich 20 neue AEDs installiert.

Hervé Mangonaux sieht darin ein positives Signal, dem hoffentlich noch zahlreiche andere öffentliche Einrichtungen folgen werden. „Denn Laiendefibrillatoren lassen sich von jedermann bedienen, auch von Personen ohne jegliche medizinische Vorbildung“, erklärt der Almas Industries-Vorstandsvorsitzende. Wird es geöffnet, führt das Gerät den Helfer anhand klarer Sprachanweisung und Piktogramme gezielt durch die notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen. Medizinische Analysen wie den EKG erledigt es selbsttätig. „Ein Elektroschock wird allerdings nur dann abgegeben, wenn lebensgefährliches Kammerflimmern vorliegt“, nimmt Mangonaux Anwendern mögliche Ängste.

Hervé Mangonaux betont: „Mit Laiendefibrillatoren kann man keine falsche Hilfe leisten“

Fehler kann man mit einem automatischen externen Defibrillator also gar nicht machen – im Gegenteil: Erfolgt die Wiederbelebung innerhalb von fünf Minuten nach dem Zusammenbruch, steigt die Überlebenschance auf über 60 %. Mit jeder Minute, die ohne Herzdruckmassage oder Stromstoß verstreicht, sinkt sie hingegen um rund 10 %. Für Österreich bedeutet das an klaren Zahlen, dass Jahr für Jahr etwa 15.000 Menschen an plötzlichem Herztod sterben. „Europaweit sind es sogar mehr als 350.000″, zieht Hervé Mangonaux traurige Bilanz.

Hervé Mangonaux lobt Notfall-Vorsorge am Flughafen Wien

Mit der Installation der 20 neuen AEDs verfügt der Flughafen Wien über insgesamt 25 Laien-Defibrillatoren, lobt Hervé Mangonaux. Damit ist es möglich, im gesamten Terminalbereich in den entscheidenden fünf Minuten nach Eintritt des Herzstillstands Erste Hilfe zu leisten, ob in der Ankunftshalle, der Transfer- oder Abflugebene, so Mangonaux.

„Angst, im Notfall nicht mit der Anwendung zurechtzukommen, braucht niemand zu haben“, ist Hervé Mangonaux sicher. Denn die AEDs befinden sich zum einen in leicht zu öffnenden, verplombten Gehäusen. Zweitens ist durch die Nähe zu den Infopoints sichergestellt, dass im Notfall immer ein Flughafen-Mitarbeiter als Ersthelfer einspringen könnte. Alle Terminalmitarbeiter haben in Zusammenarbeit mit dem Verein PULS eine Schulung für den Ernstfall gehalten. Inzwischen dürften daran auch zahlreiche andere Airport-Beschäftigte teilgenommen haben.

Der Flughafen Wien-Schwechat wird pro Jahr von rund 20 Millionen Passagieren genutzt, hinzu kommen über tausend Mitarbeiter und Abholer.

Schreibe einen Kommentar